Die neue Museumskuratorin Susan Hoyer freut sich auf den Museumsaufbau im Kulturzentrum Klosterviertel Kyritz

Kyritz, September 2017

 

„Seit meinem ersten Besuch in Kyritz bin ich begeistert, was die Stadt bisher geleistet hat und welches Potenzial sie im Bereich Museum und Tourismus bietet“, freut sich Susan Hoyer, die am 1. September die Stelle als Museumskuratorin der Stadt Kyritz angetreten hat.

 

Erst 29 Jahre alt, verfügt sie über eine fundierte Ausbildung und langjährige Berufserfahrung: Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr der Kultur im städtischen Museum in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) entscheid sie sich für ein Bachelor-Studium der Museologie in Leipzig.  Anschließend hat Susan Hoyer in ihrem Heimatort – der Goethestadt Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt - als Museologin gearbeitet und sich viel mit dem Thema Vermittlung und Ausstellungsgestaltung beschäftigt. „Allerdings kam mir persönlich das Management etwas zu kurz, da ich schnell gemerkt habe, dass mir das Organisatorische ebenfalls liegt und ich gern ein Museum leiten möchte, um die neuen Möglichkeiten des Museumswesens optimal nutzen und anbieten zu können“, so Susan Hoyer.

 

Sie entschloss sich für ein Masterstudium in Berlin im Fach Museumsmanagement und -kommunikation und hatte die Möglichkeit, in dieser Zeit zusätzlich auch einen französischen Masterabschluss in Kulturmanagement in Dijon in Frankreich zu erwerben. Während der Studienjahre suchte Susan Hoyer immer den Kontakt zu kleineren und größeren Museen und sammelte dort Praxiserfahrung. In Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum in Weißenfels bearbeitete sie in ihrer Abschlussarbeit das Thema Museumskonzeption und Museumsmarketing. Seitdem ließ sie das Thema nicht mehr los. Zuletzt beschäftigte sie sich als Geschäftsführerin des Modemuseums in Meyenburg mit der Profilierung des Museums. Und nun freut sie sich, dass es in Kyritz die seltene Gelegenheit gibt, ein neues Museum mitaufzubauen.

 

„Museum ist keine verstaubte und langweilige Angelegenheit mehr“, ist Susan Hoyer überzeugt. „In den letzten Jahren hat man zunehmend neue Ideen und Modelle entwickelt, um das Museum für eine breitere Zielgruppe zu öffnen und lebendiger zu gestalten. Objekte können so viel erzählen, wenn man den passenden Rahmen schafft und sie nicht nur aus einer Perspektive betrachtet. Ein Stadtmuseum basiert immer auf den Geschichten der Bürger, die dort leben. Und so möchte ich kein langweiliges, sondern ein sehr lebendiges und offenes Museum gestalten.“

Susan Hoyer ist sich sicher: „Nicht nur die stadtgeschichtlichen Ereignisse, sondern auch das Klostergelände an sich bilden zusammen mit den engagierten Bürgern eine gute Kombination, die für Kyritz Großes leisten kann. Und groß ist das Projekt allemal, einen Kulturstandort zu entwickeln und verwirklichen, der alle Beteiligten an einem Ort zusammenführt.“

 

Um das große Potenzial entsprechend zu heben und die im Tourismus so wichtigen Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten, möchte Susan Hoyer allen Engagierten die Möglichkeit bieten sich einzubringen. Dabei soll zunächst die bereits 2016 aktive Arbeitsgruppe Museum wieder einberufen werden – zu der sich gern neue Akteure gesellen können. Das erste Treffen wird am 24. Oktober um 18 Uhr in Bluhms Hotel und Restaurant am Markt stattfinden.

 

Zudem wird Susan Hoyer jeden Mittwoch von 15 bis 18.30 Uhr in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 6 eine Sprechstunde im „Museumslabor“ abhalten, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, Fragen zum Projekt zu stellen, Geschichten und Erlebnisse zu erzählen oder Objekte vorzustellen, die ihrer Meinung nach Relevanz für das zukünftige Museum besitzen. „Ich möchte gern Jung und Alt in das Projekt einbinden und freue mich über Ideen und Anregungen“, lädt Susan Hoyer zur Mitarbeit ein.

 

Sie plant auch verschiedene Ausstellungsprojekte, mit der während der Bauzeit im Klosterviertel unterschiedliche Vermittlungsformen ausprobiert werden sollen. Dabei möchte sie auch schauen, welche Themen und welche Methoden bei den Kyritzern gut ankommen. Die Vorab-Ausstellungen werden daher auch immer nur einen Zwischenstand präsentieren und stehen anschließend zur Diskussion und Weiterentwicklung bereit.

 

Und damit niemand Angst haben muss, dass ihm wichtige Informationen zum Großprojekt nicht zu Ohren kommen, wird Susan Hoyer einen elektronischen Rundbrief einrichten, der alle Interessierten aus Nah und Fern über das Fortkommen des Projektes Klosterviertel informiert. Der sogenannte Klosterbote mit dem Titel „Anno Domini“ wird nicht nur über Museumsbelange und Ausstellungen informieren, sondern ebenso über Baufortschritte oder Details zu den Bauplänen. Wer in den Verteiler aufgenommen werden möchte, schreibt einfach eine Email an . Ihren Arbeitsplatz hat Susan Hoyer im Kultur- und Tourismusbüro in der Maxim-Gorki-Straße 32. Telefonisch ist sie unter 033971/608285 zu erreichen.