Sanierung der Johann-Sebastian-Bach-Straße 6

Kyritz, den 24.11.2015

Im kommenden Jahr wird das Gebäude Johann-Sebastian-Bach-Straße im Klosterviertel Kyritz saniert. Die Ausschreibungen für die ersten Arbeiten sind erfolgt. Bis zum 26. November werden die Angebote geprüft und die Aufträge bis zum 18. Dezember vergeben.

 

Eine Kostenschätzung durch das Architekturbüro Kühn-von Kaehne und Lange vom 2. April 2014 geht von knapp 500.000 Euro Baukosten aus. Die Maßnahme ist vom Landesamt für Bauen und Verkehr bestätigt. Die Finanzierung erfolgt über das Programm Stadtumbau Ost – Teilprogramm Aufwertung (1/3 Bund, 1/3 Land, 1/3 Stadt). Das Vorhaben ist gemäß Förderrichtlinie zur Stadterneuerung zu 80 Prozent förderfähig, das bedeutet: Gesamt brutto 491.900 Euro, davon Bundes- und Landesmittel 262.347 Euro, Kommunale Mittel 229.553 Euro, davon Kommunaler Fördermittelanteil 131.173 Euro, davon Bauherrenanteil 20 Prozent 98.380 Euro.

 

Die Planungsleistungen werden vom Architekturbüro Kühn-von Kaehne und Lange aus Potsdam erbracht. Dieses Büro wurde zur Erstellung des baulich-architektonischen Konzeptes Klosterviertel sowie für die weitere Planung einschließlich Umsetzung unter mehreren Architekturbüros bereits 2003 ausgewählt.

 

Ein Bauzeitenplan wird derzeitig durch das Büro Kühn-von Kaehne und Lange erstellt. Der Baubeginn ist für Anfang März 2016, die Fertigstellung der Bauhauptleistungen für Ende Oktober 2016 geplant. Unter Berücksichtigung von möglichen Witterungseinflüssen und zusätzlichem Anpassungsbedarf im angrenzenden Straßen- und Gehwegbereich sowie der Regenentwässerung kann eine Verschiebung der Fertigstellung  der gesamten Maßnahme nicht ausgeschlossen werden. Bauzeitrelevant können auch weitere erforderliche Sanierungen infolge von derzeitig nicht erkennbaren Baumängeln werden.

 

Die erforderlichen Baumaßnahmen wurden unter Beachtung der denkmalschutzrechtlichen Belange und Vorgaben des Bestandes geplant. Das Hauptgebäude bleibt in seiner ursprünglichen Volumen erhalten, die später hofseitig angebauten Seitenflügel und die Dachgaube werden zurückgebaut und durch einen durchgehenden Anbau ersetzt.

 

Der Dachstuhl, die Fußbodenkonstruktion im Erdgeschoss und die Deckenkonstruktion

im Obergeschoss müssen aufgrund des desolaten Bauzustandes entfernt und neu eingebaut werden. Der vorhanden kleine Keller ist für eine weitere Nutzung nicht geeignet und wird daher verfüllt. Die Wandkonstruktionen werden im Bestand saniert, dabei wird die straßenseitige Fassade vollständig erhalten.

 

Im Erdgeschoss werden großzügige, ebenerdige Lagerräume und eine kleine Werkstatt vorgesehen. Im Obergeschoss befinden sich dann zwei Garderoben, dazu zugeordnet je ein Sanitärraum mit Dusche und WC für Damen und Herren. Die Garderoben werden zur Ermöglichung einer Sichtverbindung zum Bühnen- bzw. Regiebereich hofseitig angeordnet. Im Obergeschoss wird weiterhin ein Magazin für Schauspielutensilien eingebaut. Das Magazin erhält keine Unterdecke sondern wird bis in den Dachraum geöffnet.

 

Der Zugang zum Gebäude wird gemäß der Fassadengliederung straßenseitig erfolgen,

der Flur ermöglicht den Zugang zur Hofseite und über eine Treppe ins Obergeschoss.

Das Hauptgebäude erhält ein Satteldach mit Biberschwanzeindeckung, der Anbau ein Flachdach mit Attika. Die alten Fenster werden komplett durch neue zweiflüglige Holzfenster, straßenseitig mit historischer Teilung, ersetzt. Die Fassadengestaltung wird entsprechend der restauratorischen Vorgaben ausgeführt.

 

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