Vorbereitende Arbeiten für die Baumaßnahmen im Klosterviertel schreiten gut voran

Kyritz, den 28.01.2019

Verschiedene Fachplaner, Gutachter und Experten arbeiten gemeinsam mit Marita Fricke aus dem Amt für Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Kyritz und Lutz Haffner von der ews Stadtsanierungsgesellschaft aus Berlin seit vielen Monaten an der Vorbereitung der Baumaßnahmen zur Entwicklung des Klosterviertels Kyritz zum Kulturstandort der Stadt. Dabei wird auch eng mit der Unteren Denkmalbehörde und Archäologen zusammengearbeitet.

 

Zum einen wurde vor Weihnachten der Bauantrag für die Sanierung der Stadtmauer und des Schornsteins eingereicht. Bis Mitte März wird hier die Baugenehmigung erwartet. Parallel dazu erfolgt die Ausschreibung für die Baufirmen für den Gerüstbau, Rohbau sowie Statikarbeiten. Anfang April sollen die Ergebnisse der Ausschreibung vorliegen. Dann soll auch zeitnah mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Geplant ist, diese bis zum Frühjahr 2020 abzuschließen. Archäologische Untersuchungen hatten Ende 2018 ergeben, dass die Stadtmauer in diesem Bereich über keine Fundamente verfügt. Die Fundamente des Schornsteins werden nach Frostende untersucht.

 

Auch wurde eine Kamerafahrt beauftragt, um alte Leitungen  aufzufinden. Die KWS Geotechnik GmbH aus Wittstock/Dosse stellt zudem Berechnungen zum Baugrund an. Die Firma hatte das Areal im vergangenen Jahr auf Kontaminierung untersucht. Dabei wurde eine Verunreinigung in geringen Mengen mit leichtflüchtigen Chlorkohlewasserstoffen festgestellt. Aufgrund der Vorgeschichte des Geländes als Tankstelle, Werkstatt und Wäscherei war vor Beginn der Untersuchungen mit einer wesentlich höheren Belastung gerechnet wurden. In den Bereichen, in denen später in den Boden gebaut wird, muss das Erdreich jedoch ausgetauscht werden.

 

Parallel zu den archäologischen Untersuchungen und den Ausschreibungen für Stadtmauer und Schornstein wird an der Entwurfsplanung und dem Ausstattungskonzept für die zukünftige Stadtbibliothek gearbeitet. Diese wird in das Gebäude der früheren Brennerei einziehen. Für das Haus soll bis Anfang April der Bauantrag gestellt werden. Die Stadt Kyritz hofft, dass die Baugenehmigung bis zum Herbst vorliegt und dann zeitnah mit dem Bau begonnen werden kann. In diesem Hochbaubereich wird davon ausgegangen, das auch im Winter durchgängig gearbeitet werden kann.

 

Parallel dazu wird an der Entwurfsplanung für den größten Bauabschnitt mit Klausurflügel, Veranstaltungs- und Verbindungsgebäude, Café und Klosterpforte gearbeitet. Hier gibt es einen deutlich erhöhten Abstimmungsbedarf mit der Unteren Denkmalbehörde. Alle vier Wochen wird hier besprochen, was beispielsweise bei den Sanierungsarbeiten an den Fundamenten, Diele, bei Wanddurchbrüchen, Decken und Wandflächen beachtet werden muss. Es muss hier abgestimmt werden, wo Kabel wie verlegt werden können, wie Fenster und beispielsweise der Fahrstuhl eingebaut werden können. Es wurde bereits ein Holzschutzgutachten erstellt. Archäologen untersuchen zudem das Mauerwerk. Ziel ist, bis Herbst den Bauantrag für diesen Bauabschnitt zu stellen.

 

Auch an der Freiraumgestaltung für Klostergarten, Kirchgarten und Klostervorplatz wird parallel gearbeitet. Hier wird sich mit der Bodendenkmalpflege aber auch mit den Anwohnern abgestimmt.

 

Erwartet wird weiterhin die Baugenehmigung für das Kleinsthaus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 8. Das Architekturbüro Kannenberg aus Wittstock/Dosse hat hier die Planungen vorgenommen.

 

Insgesamt sind etwa 20 Planer und Gutachter derzeit für das Klosterviertel im Einsatz. Der Planer für die Stadtmauer und Holzschutzgutachten ist das IBS Ingenieurbüro Schulze aus Bad Wilsnack, für bauhistorische Untersuchungen KVO aus Berlin, für die Sanierung Stadtbibliothek und Klausurflügel das Architekturbüro Kühn von Kaehne aus Potsdam, für die Statik und Tragwerksplanung das Büro Stich aus Potsdam, für Heizung, Lüftung und Sanitär das Ingenieurbüro Eins.A aus Potsdam, für die Elektroplanung die Hellplan Ingeniergesellschaft aus Potsdam, für die Akustik das Akustik-Ingenieurbüro Moll aus Berlin und das Akustikbüro Dahms aus Potsdam, für die Archäologie TOPO aus Berlin, für das Energiekonzept und Holzschutzgutachten GSE Ingenieur-Gesellschaft Saar, Enseleit und Partner aus Berlin, für das Lichtkonzept Fischer und Partner aus Berlin, für das Brandschutzkonzept Ingenierubüro Ullrich aus Brandenburg an der Havel sowie das Vermessungsbüro Höckele aus Kyritz.

 

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